Ich wünsche mir einen Mann wie eine Zigarettenschachtel.
Es muss ja auch kein Mann sein, kann eine Frau sein, oder etwas Drittes. Ob Parisienne, Camel oder Lucky Strike – du bist gar nicht so wichtig.
Du bist immer irgendwo dabei, eingesteckt, unauffällig. Und wenn ich dich brauche, dann bist du zur Hand. Dann steck ich dich an, mach dir Feuer. Ich lege meine sinnlichen Lippen zärtlich um dich. Ich werde genüsslich ziehen und inhalieren, ein bisschen streicheln und halten. Und wenn gut – mit der gekonnten Bewegung des Zeigefingers spickst du elegant weg und fliegst in den Strassengraben.
Wunderbar. Entspannt.
Oder ich drück dich aus im Aschenbecher – ist gesellschaftlich akzeptabler. Und macht die Beziehung klar.
Der Kick ist vorhersehbar und kann auch wiederholt werden. Ich bin frei. Ich bin selbstbestimmt. Ich fühle mich verstanden und bestätigt ohne etwas von mir preiszugeben. Ich werde gehört und ernst genommen – mit Sicherheit.
Und ich sehne mich nach der Sucht.
So stille ich die Sucht – doch aus der Stille berührt mich immer wieder das Sehnen.
Wie stille ich das Sehnen?
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Aus: ‘Lasst mein Leben nicht verloren gehen’ – Roman über einen schillernden Hilferuf aus einer zu verschweigenden Heimat(losigkeit) – gefangen zwischen Kulturen, den Folgen sozialen Aufstiegs und wirtschaftlichen Erfolgs, der Geborgenheit der Clan-Enge und uferlosen Scheinfreiheiten. Erscheint in naher Zukunft.
:0) eine Zigi lang dem Rauch nach’sinnen … gefällt mir !
camel sei dank – Anita de Gstaad
😉