Tree of Life – Der Lebensbaum

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Vor vielen Jahren, als junger Mann, sah ich auf einem Markt für Kunsthandwerker eine Keramikskulptur die mich sofort ansprach: Der Lebensbaum.

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Alte und neue Wege – Old and new ways

In den letzten Tagen war ich immer wieder unterwegs, auf alten und neuen Wegen. Eingeschränkt war ich nur durch den frischen Schnee, der vor allen die nicht befestigten Wege sehr rutschig machte und das gehen im steilen Gelände erschwerte.

Als ich vor fast dreissig Jahren das erste Mal nach Tenna kam war die Gemeinde noch über die alte, einspurige Talstrasse erschlossen. Von der Tenner Höhe aus gab es eine Stichstrasse zum Dorf hoch die auf gut 2 km Strecke 400 Höhenmeter überwand. Heute sind grosse Teile der Talstrasse und die Zufahrtsstrasse nach Tenna nach modernen Strassenbaunormen ausgebaut. Das folgende Video zeigt die Talfahrt von Tenna nach Versam, ein Erlebnis das auch heute noch nicht empfehlenswert ist für Leute mit Höhenangst.

During the last few days, I was hiking on old and new trails. I was only limited by the fresh snow that made all the trail without a hard surface very slippery. Thus the hiking in this steep terrain became more strenuous.

When I first came to Tenna about thirty years ago, the valley was served by a mostly single-lane gravel road. From the main road, an access road connected the village of Tenna. On a distance of just over two kilometres (1.4 mi) it gained 400 meters (1200 ft) in elevation. Today, most of the main road and the access road to Tenna are build to modern-day standards. Nonetheless, as the following video shows, the ride is still reminiscent of a roller coaster ride and not for the faint of heart.

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Ankunft – Arrival #5

Meine stille Zeit im Kloster ist nun vorbei. So bin ich am Wochenende aufgebrochen von Rapperswil. Nun bin ich nach einer kurzen Reise wieder dort angekommen, wo ich vor 28 Jahren auch schon einen Neustart gewagt hatte: Das Dorf Tenna im Safiental. Auf meinem Weg hierher, beim Aufstieg aus der Rheinschlucht, hatte ich die Gelegenheit den seltenen Frauenschuh blühend zu sehen.

The quiet time in the monastery is over for me. I left the friary in Rapperswil on the weekend. After a short trip, I arrived in the same place I arrived about 27 years ago to make a new beginning: the village of Tenna in the Safien valley of Switzerland. On my way up from the Rhine Gorge, I had the opportunity to spot the rare lady´s slipper orchid in full bloom.

 

Cypripedium calceolus - Gelber Frauenschuh - Lady Slipper
Cypripedium calceolus – Gelber Frauenschuh – Lady Slipper

“Der Frauenschuh (Cypripedium calceolus) ist eine der eindrücklichsten einheimischen Orchideen. Die Blüte verströmt einen leichten aprikosenähnlichen Geruch. Sie gehört zu den sogenannten Kesselfallen. Angelockte Insekten – vor allem Erdbienen – rutschen in die pantoffelförmige Unterlippe und versuchen, über eine durch lichtdurchlässige Stellen der Pantoffelwand beleuchtete Haartreppe ins Freie zu glangen. Dabei streifen sie die Staubbeutel und beschmieren sich Kopf und Rücken mit der wächsernen Pollenmasse. Beim Besuch der nächsten Blüten – und einem neuerlichen “Reinfall” – streifen sie den Pollen beim Entkommen an der klebrigen Narbe ab. Dass diese edelste der einheimischen Orchideen strengsten Schutz braucht, wird sofort verständlich, wenn man weiss, dass sie erst nach 16 Jahren erstmalig blüht und ausserdem jahrelang auf die Symbiose mit einem Bodenpilz angewiesen ist.
An den locker bewaldeten, halbschattigen Hängen zur Rheinschlucht hin gefällt es dem Frauenschuh offenbar gut.”

Text: Martin Koradi (http://www.phytotherapie-seminare.ch)

Doch heute erwachte ich in einer ganz anderen Welt: – But today, it is a different world:

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Ankunft – Arrival #4

KlosterRappi2

Here I am, in my new cell, with a million dollar view. This will be home for me for the next three months. The travelling part of my journey is concluded for the time being. But the more difficult part of the journey will continue. To calm down and to listen to and to hear the quiet voices.

I hope to share part of the inner journey with you as well. I would like to take you along for this adventure. The blog entires will perhaps be more contemplative, maybe less frequent. Nonetheless, I am looking forward to your feedback and commentaries.

If you like to read about the journey that brought me here, follow the following links:

En route – From Whitehorse (Yukon) to Rapperswil (Switzerland) Here you can find sort of a diary in word and pictures.

Pilgrimage 2013 Here you will find additional information and blog posts related to the journey.
Hier bin ich nun in meiner Zelle, mit einer unbezahlbaren Aussicht. Hier werde ich während den nächsten drei Monaten zu Hause sein. Der Teil meiner Reise an dem ich von Ort zu Ort ziehe ist im Moment abgeschlossen. Nun werde ich mich mit den schwierigeren Teil weiter auseinander setzen. Ruhig werden, die leisen Stimmen hören und wahrnehmen.

Ich hoffe diese innere Reise auch mit dir teilen zu können. Ich nehme dich gerne mit auf diesem Abenteuer. Die Blogeinträge werden wohl ein bisschen besinnlicher sein, vielleicht ein bisschen weniger häufig. Trotzdem freue ich mich immer auf Rückmeldungen und Kommentare.

Kloster Rapperswil - an oasis of contemplation on the shores of Lake Zurich, but close to the people in a metropolitan area.
Kloster Rapperswil – an oasis of contemplation on the shores of Lake Zurich, but close to the people in a metropolitan area.

En route – von Einsiedeln nach Rapperswil

En route – von Schwyz nach Einsiedeln

 

Ich bitte um Verzeihung dass ich die versprochenen Bilder von gestern erst heute zur Verfügung stelle, und dann erst noch unter einem verwirrlichen Titel. Die heutige Tagesetappe gab nicht viele Bilder her. Ich hoffe, du kriegst trotzdem einen Eindruck der zwei Bergetappen.

I ask you for forgiveness for posting yesterday´s pictures under a confusing heading. But today´s leg of the journey did not yield many pictures. I hope you can get an impression of the two alpine sections of my journey.

En route – von Luzern nach Schwyz

English translation below – pictures will be posted soon

Ein langer Tag. Das erste Mal, dass ich erst nach dem Einnachten im Zielort angekommen bin. Das hat nicht so sehr mit der Wegstrecke zu tun, als vielmehr mit dem Wasser, das Teil des Weges bildete. Ich musste in Treib auf das Schiff warten, das mich nach Brunnen brachte. Es sind ja nur einige Hundert Meter Distanz, aber der Vierwaldstättersee ist arg tief und das Wasser zu kalt um zu schwimmen. Nein, an der Badehose hätte es wirklich nicht gefehlt – die ist im Gepäck.

Der Weg führte mich zum grössten Teil dem Ufer des Vierwaldstättersees entlang. Die erste Hälfte der Tagesetappe war sehr zivilisiert. Es gab kaum Schnee auf den Strassen und Feldwegen, und die Autobahn war immer in Hörweite. Nach einem Mittagsrast in Beckenried wurde die Besiedelung weniger dicht und bald schon tauchte ich in den Wald ein der sich steil vom Seeufer in die Berge hochzog. In diesen Gefilden hat sich der Schnee auch viel besser gehalten. Schon bald merkte ich den Widerstand an den Sohlen. Das sachte Einsinken braucht wesentlich mehr Antriebsenergie als das Wandern auf festem Grund.

Der schmale Weg  zwischen dem Seeufer und dem Steilhang erinnerte mich an den Klondike: Da gab es viele Überreste von massiven Steinbrüchen, mit künstlichen Hafenanlagen und Schiffsverladestellen, altem Gerät das eingewuchert ist. Dann kam ich zu einem imposanten Wasserfall der in steter Arbeit sich in den harten Felsen eingekerbt hat. Gleich hinter dem Wasserfall find der Weg an zu steigen – 300 Höhenmeter in der Falllinie. Continue reading “En route – von Luzern nach Schwyz”

En route – melancholic morning blues

photo credit: Wohlgeraten Tagebuch (blog.wohlgeraten.de)

(English translation below)
Heute bin ich in einer ganz melancholischen Stimmung aufgewacht. Plötzlich fehlte mir ein Ort wo ich mich zu Hause fühle. Ein Ort wo ich mein Waschlappen und Handtuch an einem bestimmten Haken aufhänge und da hängen lassen kann bis zum nächsten Gebrauch. Ein Ort wo ich selber Essen zubereite, das Geschirr wasche, und aufräumen darf.
Es ist ja nicht so dass irgendetwas fehlen würde. Übernachten in der Jugendherberge ist sehr bequem. Auch meine Zimmernachbarn sind sehr rücksichtsvoll, keiner schnarcht. Da heisst ich kann relativ gut schlafen. Das Frühstücksbuffet ist reichlich und entspricht meinen Essgewohnheiten.
Aber, es fehlt schon nur das Ritual vom Kaffee machen am Morgen. Ich bin mir schon lange bewusst wie wichtig für mich die Gewohnheit ist nach dem Aufstehen hin zu gehen zum Kochherd, den italienschen Espresso Macher zu füllen und zusammen zu schrauben, und dann zu warten auf das erlösende Geräusch, das unvergleichliche Rauschen das für mich so etwas bedeutet wie „auf geht´s – ein neuer Tag wartet auf mich!”

Noch wartet der Tag auf mich. Continue reading “En route – melancholic morning blues”

En route – von Werthenstein nach Luzern

Random Act of Kindness #8

Eine Bergallee aus Lärchen auf der Krete des Sonnenbergs - The crest trail on the Sonnenberg near Lucerne, lined by majestic larch (tamarack) trees.
Eine Bergallee aus Lärchen auf der Krete des Sonnenbergs – The crest trail on the Sonnenberg near Lucerne, lined by majestic larch (tamarack) trees.

Thanks to all the dog owners of the communities along the hiking trail: It is your daily dedication to your dogs and to your outdoor pursuits that have helped tremendously in maintaining the various sections of the pilgrim’s trail. Without your help, I would have been a much bigger effort for me to break trail through the snow along the Little Emme River and over the Sonnenberg.

Besten Dank an alle Hundebesitzer in den Gemeinden entlang der Fernwanderroute: Es ist eure tägliche Hingabe für eure Vierbeiner und eure Begeisterung für Naturerlebnisse die stark mitgeholfen haben die unterschiedlichen Abschnitte des Pilgerweges zu unterhalten. Ohne eure Hilfe wäre es für mich viel anstrengender gewesen den Weg entlang des Emmenuferweges oder über den Sonnenberg zu pfaden.

En route – von Schüpfheim nach Werthenstein

Aufbruch – Departures #4

Ein treuer Wegbegleiter im Entlebuch - A forest spirit manifesting itself in the Entlebuch valley.
Ein treuer Wegbegleiter im Entlebuch – A forest spirit manifesting itself in the Entlebuch valley and watching over the trail.

After a full week of sharing life with the Sunnehuegel community, it was time for me to break camp and to start breaking trail again. After a hearty breakfast, I left in subzero temperatures with overcast skies. The last days, the sun tried to break through the clouds and the fog, but today grey was the main colour hue in the landscape of the Entlebuch.

I followed the hiking trail along the Little Emme River. In the vicinity of the towns, there were recent footprints in the snow. On the more remote sections, I followed the animal tracks, mostly fox and some deer. There were a few raptors perched in the trees along the river. It was quiet and peaceful. The river is following its course through the narrows and the wider sections with riparian habitats, surrounded by rocky outcrops that are decorated with curtains of icicles.

I need that distance and solitude in order to start processing the impressions gained during the previous week. The former monastery is a solid shell, a firm framework for community life. It becomes palpable very quickly, how these walls, the architecture separates the wider world from the more insular world of the Sunnehuegel community. Continue reading “Aufbruch – Departures #4”

Ankunft – Arrival #3

Located on a sunny hill in the middle of a rural town in the Entlebuch valley: "Haus der Gastfreundschaft" - The Hospitality House. - Auf einem sonnigen Hügel, eingebettet ins ländliche Dorf im Entlebuch: Das Haus der Gastfreundschaft.
Located on a sunny hill in the middle of a rural town in the Entlebuch valley: “Haus der Gastfreundschaft” – The Hospitality House. – Auf einem sonnigen Hügel, eingebettet ins ländliche Dorf im Entlebuch: Das Haus der Gastfreundschaft.

It was the most beautiful day to arrive in Schüpfheim. Or as the Swiss would say: It was a weather like on a postcard. Brilliant sunshine and deep blue sky over a snow-covered landscape. I fully understand all the families that got the skis out of their basements or attics to make a few runs down a hill!
Once at the former monastery, one of the first sights was the reflection of the stained glass windows on the wall of the refectory. Open arms and a welcoming atmosphere. Continue reading “Ankunft – Arrival #3”

En route: Swiss mountain travel

 

 

 

Other people’s writings and pictures about mountain travel:

http://wheresmybackpack.com/2013/02/15/travel-theme-mountains/
http://wordpress.com/#!/read/topic/travel-theme-mountains/

Basel

No matter how steep and difficult the trail – no matter how long and strenuous the journey – in the end there will always be an opening. (Alley of the Eleven Thousand Virgins in Basel, with a window of the St. Martin’s Church)

Es kommt nicht darauf an wie steil und schwierig der Weg ist – es kommt auch nicht darauf an wie lange und anstrengend die Reise ist – am Ende wird sich immer eine Öffnung zeigen (Elftausendjungfern-Gässlein in Basel, mit einem Fenster der Martinskirche)

Falls du dich interessierst für die Geschichte hinter dem ungewöhnlichen Strassenname, kannst du sie hier nachlesen: Elftausend minus drei Jungfrauen