Under the Rainbow

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Terra Vecchia (photo credit: David Marmet)

Liebe Freunde,

schon bald werde ich auf Reisen gehen. Nein, nicht in den Urlaub – vielmehr auf eine innere Reise. Ich werde mich für einige Zeit in eine Einsiedelei zurück ziehen, und zwar genau unter dem Regenbogen im obigen Bild.
Der Regenbogen als Symbol der Verbundenheit: “Ein Hauch positiver Energie der zwei unterschiedliche Orte mit einem nicht greifbaren Band zusammenhält.” Wir leben in einer stark säkularisierten Welt, aber auch in einer spirituellen; und dies braucht immer wieder einen Hauch positiver Energie um diese beiden unterschiedlichen Orte im Alltag zusammen zu halten.

Aus der Stille, auch der Stille des abgelegenen Ortes, werde ich hoffentlich Kraft schöpfen können um das Profane und das Sakrale zusammen kommen zu lassen. Denn dadurch werden ausserordentliche Kräfte frei gesetzt um meinen Auftrag im Leben zu erkennen, diesen um zu setzen, und um in dieser Welt positiv wirken zu können – etwas das in religiösen Worten vielleicht als Zeugnis für die Gnade Gottes im Leben eines Menschen umschrieben wird.

Ich werde mich zurück ziehen, aber nicht komplett der Welt verschliessen. An jedem Werktag vom September bis November werde ich zwischen 10 und 12 Uhr mein Telefon in Betrieb nehmen, Mails abrufen, und Besucher empfangen.


Dear Friends,

soon I will start travelling. No, I will not go on vacation – it will be rather an inner journey. I will retreat for some time to an hermitage, which is located somewhere under the rainbow in the above picture.

The rainbow is a symbol for connectedness: “A breeze of positive energy that connects two different places with an intangible ribbon”. We live in a strongly secularized world, as well as in a spiritual one; this always requires a breeze of positive energy in order to keep together the two divergent places in our everyday lives.

From the silence, also the stillness of the remote place, I hope to gather the strength to connect the profane and the sacred. Thus from there, extraordinary power will be released to recognize my call, to realize it, and to contribute in a positive way to this world – something that could be described in religious terms as testimony to the grace of God in the life a human being.

I will retreat, however I will not disconnect myself from the world. On every workday from September until November, I will turn on my phone, check the email, and receive visitors between 10 and 12 o’clock.

En route – von Einsiedeln nach Rapperswil

En route – von Schwyz nach Einsiedeln

 

Ich bitte um Verzeihung dass ich die versprochenen Bilder von gestern erst heute zur Verfügung stelle, und dann erst noch unter einem verwirrlichen Titel. Die heutige Tagesetappe gab nicht viele Bilder her. Ich hoffe, du kriegst trotzdem einen Eindruck der zwei Bergetappen.

I ask you for forgiveness for posting yesterday´s pictures under a confusing heading. But today´s leg of the journey did not yield many pictures. I hope you can get an impression of the two alpine sections of my journey.

En route – von Luzern nach Schwyz

English translation below – pictures will be posted soon

Ein langer Tag. Das erste Mal, dass ich erst nach dem Einnachten im Zielort angekommen bin. Das hat nicht so sehr mit der Wegstrecke zu tun, als vielmehr mit dem Wasser, das Teil des Weges bildete. Ich musste in Treib auf das Schiff warten, das mich nach Brunnen brachte. Es sind ja nur einige Hundert Meter Distanz, aber der Vierwaldstättersee ist arg tief und das Wasser zu kalt um zu schwimmen. Nein, an der Badehose hätte es wirklich nicht gefehlt – die ist im Gepäck.

Der Weg führte mich zum grössten Teil dem Ufer des Vierwaldstättersees entlang. Die erste Hälfte der Tagesetappe war sehr zivilisiert. Es gab kaum Schnee auf den Strassen und Feldwegen, und die Autobahn war immer in Hörweite. Nach einem Mittagsrast in Beckenried wurde die Besiedelung weniger dicht und bald schon tauchte ich in den Wald ein der sich steil vom Seeufer in die Berge hochzog. In diesen Gefilden hat sich der Schnee auch viel besser gehalten. Schon bald merkte ich den Widerstand an den Sohlen. Das sachte Einsinken braucht wesentlich mehr Antriebsenergie als das Wandern auf festem Grund.

Der schmale Weg  zwischen dem Seeufer und dem Steilhang erinnerte mich an den Klondike: Da gab es viele Überreste von massiven Steinbrüchen, mit künstlichen Hafenanlagen und Schiffsverladestellen, altem Gerät das eingewuchert ist. Dann kam ich zu einem imposanten Wasserfall der in steter Arbeit sich in den harten Felsen eingekerbt hat. Gleich hinter dem Wasserfall find der Weg an zu steigen – 300 Höhenmeter in der Falllinie. Continue reading “En route – von Luzern nach Schwyz”

En route – melancholic morning blues

photo credit: Wohlgeraten Tagebuch (blog.wohlgeraten.de)

(English translation below)
Heute bin ich in einer ganz melancholischen Stimmung aufgewacht. Plötzlich fehlte mir ein Ort wo ich mich zu Hause fühle. Ein Ort wo ich mein Waschlappen und Handtuch an einem bestimmten Haken aufhänge und da hängen lassen kann bis zum nächsten Gebrauch. Ein Ort wo ich selber Essen zubereite, das Geschirr wasche, und aufräumen darf.
Es ist ja nicht so dass irgendetwas fehlen würde. Übernachten in der Jugendherberge ist sehr bequem. Auch meine Zimmernachbarn sind sehr rücksichtsvoll, keiner schnarcht. Da heisst ich kann relativ gut schlafen. Das Frühstücksbuffet ist reichlich und entspricht meinen Essgewohnheiten.
Aber, es fehlt schon nur das Ritual vom Kaffee machen am Morgen. Ich bin mir schon lange bewusst wie wichtig für mich die Gewohnheit ist nach dem Aufstehen hin zu gehen zum Kochherd, den italienschen Espresso Macher zu füllen und zusammen zu schrauben, und dann zu warten auf das erlösende Geräusch, das unvergleichliche Rauschen das für mich so etwas bedeutet wie „auf geht´s – ein neuer Tag wartet auf mich!”

Noch wartet der Tag auf mich. Continue reading “En route – melancholic morning blues”

En route – von Werthenstein nach Luzern

En route – von Schüpfheim nach Werthenstein

En route: Swiss mountain travel

 

 

 

Other people’s writings and pictures about mountain travel:

http://wheresmybackpack.com/2013/02/15/travel-theme-mountains/
http://wordpress.com/#!/read/topic/travel-theme-mountains/

Basel

No matter how steep and difficult the trail – no matter how long and strenuous the journey – in the end there will always be an opening. (Alley of the Eleven Thousand Virgins in Basel, with a window of the St. Martin’s Church)

Es kommt nicht darauf an wie steil und schwierig der Weg ist – es kommt auch nicht darauf an wie lange und anstrengend die Reise ist – am Ende wird sich immer eine Öffnung zeigen (Elftausendjungfern-Gässlein in Basel, mit einem Fenster der Martinskirche)

Falls du dich interessierst für die Geschichte hinter dem ungewöhnlichen Strassenname, kannst du sie hier nachlesen: Elftausend minus drei Jungfrauen

En route – Aachen, Mainz, Worms…

Dieses Wochenende musste ich meinen Füssen ein bisschen Ruhe gönnen. Hier ein paar bildliche Eindrücke aus der Gegend:
This weekend, my feet needed some rest and recovery time. Here are a few pictorial impressions of the sites visited.

Das Innere des Aachener Doms (karolingischer Zentralbau) – The marvellous inside of the cathedral in Aachen (photo credit: Maxgreene/Wikipedia Commons)
Der Dom in Mainz – The cathedral of Mainz (photo credit: /Berthold Werner/Wikimedia Commons)
Der St. Peters Dom in Worms – The Cathedral in Worms (photo credit: AlterVista/Wikimedia Commons)
Der mittlelalterliche jüdische Friedhof “Heiliger Sand” in Worms. Hier wurden schon seit dem 11. Jahrhundert Mitglieder der jüdischen Gemeinde zur Ruhe gelegt. – The old Jewish cemetery in Worms, with some grave dating back to the 11th century (photo credit: Stevenmattern/Wikimedia Commons)

Mit bestem Dank an Annette, meiner Gastgeberin in Mainz, die gleich am Römertor wohnt Many thanks to Annette for her hospitality in Mainz. She lives right above the Roman gate.

Die Überreste eines Römertores im Kästrich in Mainz. – The remnants of the gate to the Roman castle in Mainz (photo credit: Martin BahmannWikimedia Commons)

En route – Noorbeek (NL) to Aachen (DE) (+en)

For an English translation, see below.

Wandern im Dauerregen hat auch etwas an sich: Es testet sicherlich das Durchhaltevermögen des Reisenden. Heute früh musste ich mir nicht überlegen, was ich anziehen sollte. Ein leichter Regen begrüsste mich beim Abmarsch im holländischen Noorbeek. Goretex von Kopf bis Fuss war angesagt.

Der Regen hatte dann auch einen Einfluss auf die Routenwahl. In den letzten Tagen hatte ich die Wahl zwischen Landstrassen, Radwegen, und Wanderwegen. Heute musste ich mehrheitlich auf die Wanderweg verzichten und meine Marschrote auf die Radwege beschränken, da das Winterwetter, mit einer beträchtlichen Schneedecke vor einer Woche die nun weggeschmolzen ist und dem Regen seither, viele der unbefestigten Wege richtig matschig werden liess.

Le chateau de Beusdae.  The castle of Beusdael along the trail in the rolling hills of the Dutch/Belgium border region.
Le chateau de Beusdael. The castle of Beusdael along the trail in the rolling hills of the Dutch/Belgian border region.

Continue reading “En route – Noorbeek (NL) to Aachen (DE) (+en)”

En route – Tongeren (Belgium) to Noorbeek (The Netherlands)

For those who would like to see the trail portion of my journey so far: here is a map.

En route – Brustem to Tongeren (the pictures)

En route – Brustem to Tongeren (Belgium)

Turbocharged with the cherry juice from the orchards of my hosts (Cherryfarm Bakkershof in Brustem) and the memories of the eccentric gifts of the historic Christina, who was born in this very place, I set out into a warm and grey mid-winter day. 13 degrees Celsius, I need to dress down significantly!

The showers were frequent throughout the day. As I walked along the trail, I started to understand why the oldest settlements were in locations that we would call ‘holes’: These depressions are a natural protection from the strong winds that happen to blow frequently in this flat landscape. If it weren’t for the many groves and rows of sheltering trees, it would feel like on the islands in the Canadian Arctic.

Today’s journey took me along the old Roman overland trail from Kassel to the coast of the English Channel (to Bavay, France). The trail does not look any different from the majority of agricultural roads in the area. Within minutes, I was walking by a Gallo-Roman or Celtic burial mound of sizeable proportions. Continue reading “En route – Brustem to Tongeren (Belgium)”

En route – Antwerpen to Brustem

This morning, I have left Antwerp by train. The beautiful weather from yesterday is gone, replaced by the one that I would have expected for this region and this time of the year: A rainy grey, but at least not freezing.

It was good to get on the train, to put some distance to the port and the city. And the landscape changed slowly, from the urban to the industrial, from the commercial to the suburban, then fields and forest, creeks and towns. I feel better in these more rural settings. Although Antwerp did not strike me as extremely loud in term of ubiquitous advertising and commercial overstimulation, I was able to feel that hollowness of the commercialized city life.

Who is Who in Leuven - the extravagant Gothic town hall
Who is Who in Leuven – the extravagant Gothic town hall

Now I sit in a side chapel in the gigantic cathedral of Leuwen. Continue reading “En route – Antwerpen to Brustem”