
In einer Jahreszeit, wo die Medien sich wälzen in der Fülle der Berichterstattung über Grippe Erkrankungen (zum Teil ausgelöst durch das Influenza Virus), scheint es mir wichtig ein viel grösseres Gesundheitsrisiko in der westlichen Hemisphäre mit ähnlichem Namen zu betrachten.
Affluenza: 1. Ein schmerzhafter, ansteckender, sozial übertragener Zustand von Überforderung, Schulden, Sorgen, Ängste und Verschwendung ausgelöst durch das ungehemmte Streben nach Mehr. 2. Das blähende, deprimierende, und unbefriedigende Gefühl das entsteht durch die Versuchung immer seine Nachbarn übertrumpfen zu müssen. 3. Eine Epidemie von Stress, Überarbeitung, Verschwendung, und Verschuldung verursacht durch das Streben nach gesellschaftlichem Erfolg und materiellem Reichtum. 4. Eine instabile Sucht nach Wirtschaftswachstum. (nach www.affluenza.org)
und ein möglicher Therapie Ansatz:
Degrowth (“Entwachstum”): die beabsichtigte Umgestaltung der ökonomischen Systeme, weg vom ewigen Streben nach Wachstum. Für Wirtschaftssysteme, die über die Grenzen ihrer ökologischen Grundlagen hinaus operieren, beinhaltet das eine geplante und kontrollierte Schrumpfung um zurück in ein Verhältnis mit den natürlichen Grundlagen unserer Erde zu kommen, allenfalls durch die Schaffung eines ausgleichenden Wirtschaftssystems (Gleichgewichtsökonomie).
nach: Serge Latouche, “Growing a Degrowth Movement,” in Worldwatch Institute, State of the World 2010 (New York: W. W. Norton & Company, 2010), p. 181
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