Wie Dienstverweigerer den Militarismus in der Schweiz beeinflussten

Ich möchte hier einen Artikel aus dem Tagesanzeiger zum Thema Repressionen gegen Dienstverweigerer in der Schweiz wiedergeben. Leider ist der Titel zum Artikel ungeschickt, aber verkaufswirksam gewählt. Doch der Inhalt hat bei mir Erinnerungen an meine eigenen Erlebnisse der Achtziger Jahre wach gerufen!
Der Krieg der Pazifisten
von Beni Frenkel
Alter Backstein, von Pflanzen überwachsen. Der Klingelknopf aus Bakelit. An der Gartenhofstrasse 7 in Zürich-Aussersihl ist die Zeit in den 1980er- Jahren stehen geblieben. Ein hochgewachsener Mann öffnet die schwere Tür. Schlohweisses Haar, spöttischer Blick. Peter Weishaupt. Er bittet den Besucher in den grossen Konferenzraum. Weishaupt ist Autor der «Friedenszeitung». Die Auflage pendelt zwischen 1800 und 2000. Tendenz eher sinkend, da die Abonnenten sterben und wenig neue dazukommen. Die Zeitung wird vom Schweizerischen Friedensrat herausgegeben. Und der hat sich viele Jahrzehnte lang für die Einführung des Zivildienstes eingesetzt. Erst seit 1996 gibt es überhaupt diese – Alternative zum Militärdienst.
Wer vor diesem Datum den Dienst verweigerte, landete meist im Gefängnis.
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