Gestern hatte ich in meinem Blog einen Ausdruck benutzt, der unmittelbare Reaktionen ausgelöst hat. Ich habe die Geringfügigkeit oder Bedeutungslosigkeit des Selbst innerhalb des Universums erwähnt, ohne dem Selbst eine Wesentlichkeit abzusprechen. Später ist mir in den Sinn gekommen, dass ich letztes Jahr in einem Tagebucheintrag einen ähnlichen Gedanke niedergeschrieben habe.
Ein Gedanke über die Ordnung vom Selbst in der höheren Ordnung des Universums: Ich bin ein kleiner, unbedeutender Teil eines viel grösseren Organismus. Trotz dieser Kleinigkeit ist dem Selbst eine eigenständige Bedeutung zugeordnet, weil es doch auch eine Manifestation des Ganzen ist; weil es eigenes Potenzial in sich birgt das substantielles Teil des Grösseren ist, ohne das das Grosse auch nicht komplett ist.
Dies ist kein neuer Gedanke; ich habe dies als Grundlage meines Seins seit Jahren akzeptiert. Ich glaube dass die Idee vom Gedankengut von Mahatma Gandhi beeinflusst ist.
Daraus habe ich für mich eine Kritik des vorherrschenden individualistischen Weltbildes abgeleitet. In der heutigen Welt scheint ja das Ich zum alleinigen Referenzpunkt erhoben zu sein. Das ist in starkem Kontrast zur Haltung Gandhi´s, die fordert dass der Mensch in absoluter Bescheidenheit und im Einklang mit göttlichem Willen leben muss um sein vollstes Potential zu erreichen und dem Allgemeingut zu dienen.
Eine ausführlichere Abhandlung zum Thema der Bedeutung der Geringfügigkeit des Seins habe ich in einem parallelen Beitrag auf Englisch geschrieben.
8 thoughts on “Die Bedeutung der Geringfügigkeit des Selbst”