Sehnsucht

Sehnsucht

Ich wünsche mir einen Mann wie eine Zigarettenschachtel.

Es muss ja auch kein Mann sein, kann eine Frau sein, oder etwas Drittes. Ob Parisienne, Camel oder Lucky Strike – du bist gar nicht so wichtig.

Du bist immer irgendwo dabei, eingesteckt, unauffällig. Und wenn ich dich brauche, dann bist du zur Hand. Dann steck ich dich an, mach dir Feuer. Ich lege meine sinnlichen Lippen zärtlich um dich. Ich werde genüsslich ziehen und inhalieren, ein bisschen streicheln und halten. Und wenn gut – mit der gekonnten Bewegung des Zeigefingers spickst du elegant weg und fliegst in den Strassengraben.

Wunderbar. Entspannt. 

Oder ich drück dich aus im Aschenbecher – ist gesellschaftlich akzeptabler. Und macht die Beziehung klar.

Der Kick ist vorhersehbar und kann auch wiederholt werden. Ich bin frei. Ich bin selbstbestimmt. Ich fühle mich verstanden und bestätigt ohne etwas von mir preiszugeben. Ich werde gehört und ernst genommen – mit Sicherheit. 

Und ich sehne mich nach der Sucht.

So stille ich die Sucht – doch aus der Stille berührt mich immer wieder das Sehnen.

Wie stille ich das Sehnen?

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Aus: ‘Lasst mein Leben nicht verloren gehen’ – Roman über einen schillernden Hilferuf aus einer zu verschweigenden Heimat(losigkeit) – gefangen zwischen Kulturen, den Folgen sozialen Aufstiegs und wirtschaftlichen Erfolgs, der Geborgenheit der Clan-Enge und uferlosen Scheinfreiheiten. Erscheint in naher Zukunft.

A new life – first news from behind the walls

KlosterRappi3

(Deutscher Text folgt weiter unten)

Working in the garden, I had a chance encounter with a school group. I helped to collect waste on the steep slope between the friary and the old city walls of Rapperswil. People who spend time on the other side of the wall to relax (and sometimes to sing beautifully and to play the guitar) dispose some stuff carelessly. We also cut shrubs and bushes to limit the extent of the wilderness in the small space between the monastery and the city.

I just wanted to drag an armful of branches and shrubs through the gate of the monastery when I first met the group of students. Continue reading “A new life – first news from behind the walls”

En route – melancholic morning blues

photo credit: Wohlgeraten Tagebuch (blog.wohlgeraten.de)

(English translation below)
Heute bin ich in einer ganz melancholischen Stimmung aufgewacht. Plötzlich fehlte mir ein Ort wo ich mich zu Hause fühle. Ein Ort wo ich mein Waschlappen und Handtuch an einem bestimmten Haken aufhänge und da hängen lassen kann bis zum nächsten Gebrauch. Ein Ort wo ich selber Essen zubereite, das Geschirr wasche, und aufräumen darf.
Es ist ja nicht so dass irgendetwas fehlen würde. Übernachten in der Jugendherberge ist sehr bequem. Auch meine Zimmernachbarn sind sehr rücksichtsvoll, keiner schnarcht. Da heisst ich kann relativ gut schlafen. Das Frühstücksbuffet ist reichlich und entspricht meinen Essgewohnheiten.
Aber, es fehlt schon nur das Ritual vom Kaffee machen am Morgen. Ich bin mir schon lange bewusst wie wichtig für mich die Gewohnheit ist nach dem Aufstehen hin zu gehen zum Kochherd, den italienschen Espresso Macher zu füllen und zusammen zu schrauben, und dann zu warten auf das erlösende Geräusch, das unvergleichliche Rauschen das für mich so etwas bedeutet wie „auf geht´s – ein neuer Tag wartet auf mich!”

Noch wartet der Tag auf mich. Continue reading “En route – melancholic morning blues”

2012 in pictures

Here is my 2012 in pictures! For thoughts to go with each picture in the slideshow, keep reading: Continue reading “2012 in pictures”

Last Stop for Miles (The Feature Film) – Teaser released

Celia McBride released the teaser for her feature film production Last Stop for Miles. It is available on YouTube.

“When running away brings you back…”

The feature is expected to be released in spring 2013. For more information on the movie and its production on location in the Yukon, visit: Last Stop for Miles

For a list of cast and crew, please go to the credits page.