Im Licht altern

E1E88844-2811-42DC-BE30-B6D79BF24E93_1_201_a

Am vorigen Wochenende habe ich mich zusammen mit meiner Glaubensgemeinschaft in einer Retraite zum Thema “Scheitern und Resilienz – was macht uns widerstandsfähig in Krisensituationen und was hat Spiritualität damit zu tun?” auseinandergesetzt. Im Rahmen dieses Wochenendes ist auch das obige Bild entstanden. Sich Gedanken zu machen zur Lebensbilanz ist etwas Nachdenkliches, manchmal Schweres, auch sehr Wertvolles. Dabei ist von den Teilnehmenden immer wieder betont worden, wie wert- und sinnvoll das Eingebettet-Sein in eine Form von Gemeinschaft ist. Es fällt uns leichter, die schweren und dunkeln Anteile des Lebens zu tragen, wenn wir genügend Schlaf bekommen, uns regelmässig bewegen und tätig sein können. Und…

Das Scheitern

…das Gegenteil des Scheiterns ist nicht der Erfolg, sondern die Freude, so wie das Gegenteil des Bösen nicht das Gute ist, sondern die SINNHAFTIGKEIT. Mit anderen Worten, die menschliche Existenz wurde nicht als etwas Fröhliches erschaffen, sondern sie wurde zum Zweck der Freude, für die Freude als solche und um Freude zu werden, erschaffen. Das Evangelium setzt dem Bösen, dem Leben im Negativen, dem Scheitern, nicht das Gute, nicht die ideale Existenz und nicht den Erfolg entgegen. Es widersetzt sich ihnen mit – es offeriert uns – SINNHAFTIGKEIT, eine Einladung zur Freude.

(Lytta Basset)

https://tennahospiz.ch/im-licht-altern/

Last weekend I went on a retreat with my congregation on the topic “Failure and resilience – what makes us resistant in crisis situations and what does spirituality have to do with it?” The above picture was taken during this weekend. To reflect on life’s summary is something pensive, sometimes difficult, also very valuable. The participants repeatedly emphasized how valuable and meaningful it is to be embedded in some form of community. It is easier for us to bear the heavy and dark sides of life if we get enough sleep, move regularly and can be active. As well…

Failure

…the opposite of failure is not success but joy, just as the opposite of evil is not good but Meaning. In other words, human existence was not created joyful, it was created for the purpose of joy, for joy itself, for becoming joy. To evil, to negative existence, to failure, the Gospel does not oppose good, ideal existence, or success. It opposes them with – it offers us – Meaning, a vision of joy.

(Lytta Basset)

 

L’échec

(…) le contraire de l’échec n’est pas le succès mais la joie, comme le contraire du mal n’est pas le bien mais le Sens. En d’autres termes, l’existence humaine n’a pas été créée joyeuse, elle a été créée en vue de la joie, pour la joie, en direction de la joie. Au mal, à l’existence au négatif, à l’échec, l’Evangile n’oppose pas le bien, l’existence idéale, la réussite. Il leur oppose, il nous propose un Sens, un en-vue-de la joie.

(Lytta Basset: La joie imprenable, 1996)

Kolonialismus: Ewige Qualen?

 

Tantalus Butte – ein Wahrzeichen in Carmacks, Yukon. Es ist nach einer mythologischen Figur aus dem antiken Griechenland benannt.

Tantalos war vor allem für seine ewige Bestrafung bekannt. Er musste in einem Wasserbecken unter einem Obstbaum mit niedrigen Zweigen stehen, wobei die Früchte sich seinem Zugriff immer entzogen und das Wasser immer zurückging, bevor er etwas trinken konnte.

Was für ein Omen.

Historisch gesehen war es Frederick Schwatka, der “In A Summer in Alaska” (1893) beschreibt:

In der Gegend um die Mündung des Flusses Nordenskiöld war direkt vor unserem Floß nicht weniger als sieben Mal eine auffällige kahle Stelle zu sehen, und zwar auf ebenso vielen verschiedenen Flussabschnitten. Ich nannte ihn Tantalus Butte und war froh genug, ihn aus dem Blickfeld verschwinden zu sehen. 

Für Stammesangehörige der Northern Tutchone war er als Gun Tthi bekannt, was soviel wie “Wurmberg” bedeutet. Sie glaubten, dass ein riesiger Wurm mit Augen wie die Sonne auf dem Hügel lebte, und wenn sie beim Vorbeifahren auf dem Fluss zu viel Lärm machten, würde der Wurm einen großen Wind verursachen, der ihr Boot umkippen würde.

Und die Boote in Carmacks sind immer noch durcheinander. Viele der Menschen stehen in einem Becken mit klarem Wasser unter einem reichlich gefüllten Obstbaum mit niedrigen Ästen – und das gute Leben scheint nicht in Reichweite zu sein.

Der Junge, den ich regelmässig mit dem Schulbus von der benachbarten Einfahrt abholte: Er ist des vorsätzlichen Mordes angeklagt. Das Mädchen, das mir als Busfahrer mit einer Mischung aus Verachtung und Achtung begegnete – immer gut für ein Wortgefecht und dankbar für den zusätzlichen Service, wenn sie zu spät kam – starb als junge Frau auf einem Rettungsflug unter fragwürdigen Umständen. Ein Mann in meinem Alter, Sohn des Stammesältesten, der mich in den Stamm adoptieren wollte, verschwand wegen einer Flasche Schnaps: er wurde erstochen und im mächtigen Yukon River entsorgt.

Als ich als Teil der Ehrengarde bei der Zeremonie zur Unterzeichnung des Selbstverwaltungsabkommens zwischen der britischen Krone und der Little Salmon Carmacks First Nation stand – gekleidet in einen nagelneuen gelben Overall eines EFF (freiwilliger Waldbrandbekämpfer), der mir schließlich meinen indianischen Namen Tsüne Cho (“Bibo – Big Bird”) gab – hatte ich den Eindruck, dass die Gemeinde Carmacks auf dem Weg der Heilung war. Die Menschen machten sich auf eine gemeinsame Reise für eine bessere Zukunft (“Heute gemeinsam für unsere Kinder von morgen”, wie 1973 die Forderung nach Selbstverwaltung der Indianerstämme im Yukon betitelt war).

Der Schwerpunkt lag auf der Gemeindeentwicklung, auf der Aufbau der Selbstverwaltung, auf der Übernahme der Kontrolle über das Leben der indigenen Menschen nach einer langen Zeit der Kolonialisierung und der Bevormundung durch die staatlichen Behörden. Ich hatte den Eindruck, dass die Würmer des Alkohols und der Drogen und der Gewalt wieder in die brennenden Minenschächte von Coal Mine Hill und Tantalus Butte zurück krochen.

Jetzt, mehr als zwanzig Jahre später, und aus der Ferne, spüre ich, dass der Fluch der ewigen Qualen für das Volk der Northern Tutchone von Carmacks noch nicht gebrochen ist. Es ist traurig, von gewaltsamen Todesfällen, Kriminalität und mangelnder Verbesserung der interkulturellen Beziehungen zwischen den Vertretern des britischen Empire, der Mainstream-Kultur und der indigenen Bevölkerung zu lesen. Als Teil meiner eigenen Forschung über die Schönheit und die Herausforderungen der Arbeit mit indigenen Gemeinden bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es großer Anstrengungen bedarf, um mit den kolonialen Hinterlassenschaften und der genozidalen Politik, die die Beziehung zwischen den “verdammten Weißen” und den “betrunkenen Indianern” geprägt hat, Frieden zu schließen.

Wenn ich die Berichterstattung über die jüngsten rechtsmedizinischen Untersuchungen  und die Strafgerichtsverfahren lese, an denen Menschen beteiligt waren, die ich als Nachbarn in einer kleinen Gemeinde mit grossem Potenzial an den Ufern des Yukon und des Nordenskjold Rivers kennen gelernt habe, spüre ich, dass der Krieg noch immer andauert: Das Gesundheitspersonal wird beschuldigt, nicht das (medizinisch) Richtige zu tun; die Gemeindemitglieder üben wenig Kontrolle über ihren weniger-als-gesundheitsfördernden Lebensstil aus, erwarten aber vom kolonialen Gesundheitssystem ein magisches Heilmittel für die resultierenden Leiden; die Regierung des Yukon hat noch nicht einmal den Erhalt der Empfehlungen aus meiner eigenen Forschung für kleine politische Änderungen bestätigt, die die interkulturelle Beziehung verbessern und die kulturelle Sicherheit bei der Arbeit mit indigenen Gemeinden erhöhen könnten.

Es spielt keine Rolle, ob der markante Hügel in der Nähe von Carmacks mit seinem kolonialen oder seinem indigenen Namen bezeichnet wird: Beide Namen stehen für die Zwangslage einer Gemeinschaft, die sich auf vielen Ebenen nach Heilung sehnt um damit die Flüche des kolonialen Erbes zu brechen.

weiterführende Literatur:

Arnold, O. F. (2012). Reconsidering the “NO SHOW” Stamp: Increasing Cultural Safety by Making Peace with a Colonial Legacy. Northern Review, (36), 77-96. Retrieved from https://thenorthernreview.ca/index.php/nr/article/view/259

Arnold, O. F., & Bruce, A. (2005). Nursing practice with Aboriginal communities: Expanding worldviews. Nursing Science Quarterly, 18(3), 259–263. https://doi.org/10.1177/0894318405277632

Arnold, O. F. (2005). Nursing with indigenous communities: The question of membership. Retrieved from https://ofradix.net/2012/11/21/nursing-with-indigenous-communities-the-question-of-membership/

Arnold, O. F. (2004). Working in Aboriginal communities: What kind of health are we promoting? Retrieved from https://ofradix.net/2017/09/14/working-in-aboriginal-communities-what-kind-of-health-are-we-promoting/

für Zeitungsartikel der Yukon News zum Geschehen in Carmacks (gute und andere Neuigkeiten):

https://www.yukon-news.com/search/?cx=015619971846971042401%3Aufh1ywe-cms&ie=UTF-8&q=carmacks

Quelle für die historischen Hinweise zum Tantalus Butte: http://www.explorenorth.com/library/mining/tantaluscoal.html

Colonialism: Eternal punishment?

Tantalus Butte – a landmark in Carmacks, Yukon. It is named after a mythological figure from ancient Greece.

Tantalus was most famous for his eternal punishment. He was made to stand in a pool of water beneath a fruit tree with low branches, with the fruit ever eluding his grasp, and the water always receding before he could take a drink.

What an omen.

Historically, it was Frederick Schwatka who describes “In A Summer in Alaska” (1893):

In the region about the mouth of the Nordenskiöld River a conspicuous bald butte could be seen directly in front of our raft no less than seven times, on as many different stretches of the river. I called it Tantalus Butte, and was glad enough to see it disappear from sight. 

To the Northern Tutchone people, it was known as Gun Tthi, which means ‘worm hill’. They believed that a giant worm with eyes like the sun lived in the hill, and if they made too much noise while passing by on the river, the worm would cause a big wind that would upset their boat.

And the boats in Carmacks are still upset. Many of the people stand in a pool of clear water under an abundantly filled fruit tree with low branches – and the good life does not seem within reach.

The boy I used to regularly pick up with the school bus from the neighbouring driveway: accused of first degree murder. The girl that met me as the bus driver with a mix of contempt and regard – always good for a verbal fight and thankful for the extra service when running late – died as a young woman on a medevac flight under disputable circumstances. A man my age, son of the elder who wanted to adopt me into the First Nation, vanished for a bottle of booze: stabbed to death and disposed off in the mighty Yukon River.

When I stood as part of the honour guard at the ceremony for the signing of the self-government agreement between the British Crown and the Little Salmon Carmacks First Nation – dressed in a brand-new yellow jumpsuit of an EFF (emergency fire fighter), which eventually gave me my Indian name Tsüne Cho (“Big Bird”) – I became the impression that the community of Carmacks was on a healing way. The people embarked on a journey together for a brighter future (“Together Today for our Children Tomorrow”).

There was a strong focus on community development, on establishing self government, on taking control of indigenous peoples’ lives after a long period of colonization and paternalism by the state authorities. I had the impression that the worms of booze and drugs and violence started to crawl back into the burning mine shafts at Coal Mine Hill and Tantalus Butte.

Now, more than twenty years later, and from a distance, I sense that the curse of eternal punishment for the Northern Tutchone people of Carmacks is not broken yet. It is saddening to read of violent deaths, crime, and lack of improvement in the intercultural relationship between the representatives of the British Empire, the mainstream culture, and the indigenous people. As part of my own research into the beauty and challenges of working with indigenous communities, I concluded that it will take much effort to make peace with the colonial legacies and the genocidal policies that shaped the relationship between the “fuckin’ White man” and the “drunk Indian”.

Reading the news coverage of the latest coroner’s inquests and criminal court trials, involving people I got to know as neighbours in a small community with great potential on the banks of the Yukon and Nordenskjold Rivers, I sense that the war is still on: Health care staff are being accused of not doing the right (medical) thing; community members take little control of their less-than-health-promoting lifestyles but expecting a magic cure for their ills from the colonial health care system; the government of the Yukon has not even yet acknowledged the receipt of the recommendations from my own research for small policy changes that could improve the intercultural relationship and increase the cultural safety when working with indigenous communities.

It does not matter, whether the landmark hill near Carmacks is referred to by its colonial or its indigenous name: both names represent a predicament for a community that is longing deeply for healing at many levels, thus breaking the curses of the colonial legacy.

References:

Arnold, O. F. (2012). Reconsidering the “NO SHOW” Stamp: Increasing Cultural Safety by Making Peace with a Colonial Legacy. Northern Review, (36), 77-96. Retrieved from https://thenorthernreview.ca/index.php/nr/article/view/259

Arnold, O. F., & Bruce, A. (2005). Nursing practice with Aboriginal communities: Expanding worldviews. Nursing Science Quarterly, 18(3), 259–263. https://doi.org/10.1177/0894318405277632

Arnold, O. F. (2005). Nursing with indigenous communities: The question of membership. Retrieved from https://ofradix.net/2012/11/21/nursing-with-indigenous-communities-the-question-of-membership/

Arnold, O. F. (2004). Working in Aboriginal communities: What kind of health are we promoting? Retrieved from https://ofradix.net/2017/09/14/working-in-aboriginal-communities-what-kind-of-health-are-we-promoting/

for Yukon News coverage on Carmacks (good news and other news):

https://www.yukon-news.com/search/?cx=015619971846971042401%3Aufh1ywe-cms&ie=UTF-8&q=carmacks

for historical context on Tantalus Butte: http://www.explorenorth.com/library/mining/tantaluscoal.html

Epiphany

Swiss King’s Cake – the Black Friday edition

545EFD46-0BB6-4233-BBE4-21EC0854976F_1_201_a

To learn more about Epiphany on January 6, the day of the king’s cake, see the following short video. To understand the scenery, read along in your favourite bible (Matthew 2, 1 – 12).

Um etwas über die Hintergründe des Dreikönigkuchens zu erfahren, schau dir das kurze Video an und lese dazu den Text in Matthäus 2, 1 – 12.

Greta – das Feindbild

Let the Sun shine!
Sonne, Wasser, Luft und Kälte. Valentin’s Naturspielraum in Tenna, Safiental 

Greta Thunberg ist eine junge Frau mit einem Anliegen. Das freut mich, denn ich habe nun eine Generation von jungen Leuten erlebt, die sich vom Wohlstand haben treiben lassen: solange der Akku mehr als 20% voll ist, ist alles gut! Und wer gibt mir das Geld fürs neue Galaxy 99?

Die Empörung gewisser Leute über Greta finde ich lächerlich. Greta wird von den Medien und der Grossfinanz als Feindbild aufgebaut und grossflächig vermarktet, so dass sich viele Leute über diese junge Frau aufregen können. Die sozialen Medien sind voll von Beiträgen gegen das Engagement dieser jungen Frau. Man sucht mit aller Kraft Beispiele, um beweisen zu können, dass Greta eine Bildungslücke hat, dass Klimawandel schon immer existiert hat, etc.

Ablenkungsmanöver: die Mächtigen der Welt, die Wenigen, die vom kapitalistischen System profitieren, freuen sich über eure Empörung. Es ist eine tolle Ablenkung. Ihr seid alle voll beschäftigt mit einem medial gesteuerten Thema. Damit sind viele verhindert, sich kritisch mit ihren Anliegen und reellen, existentiellen Bedürfnissen auseinander zu setzen.

Dabei geht vergessen, dass unser System so langsam den Sozialstaat abschafft. Klar, wir brauchen eine liberale Gesellschaft, eine gesunde Wirtschaft, wir lassen uns leiten von Angebot und Nachfrage – und alles wird gut. Wenn es den Superreichen gut geht, hebt das auch unseren Wohlstand. Da brauchen wir keinen Sozialstaat mehr. Wir zahlen zwar noch ein in unsere Altersvorsorge und in die Pensionskassen – doch das Geld wird zunehmend umverteilt auf Firmen, die sich verspekuliert haben im freien Markt. Weil sie zu gross sind, um zu scheitern, braucht es halt – für ein paar Superreiche – die gesamten Staatsgelder der Vorsorge für die kleinen Leute um diese Multinationalen zu sanieren und zu subventionieren.

Den kleinen Leuten werden die Renten gekürzt, die Umwandlungszinssätze angepasst, die Steuern gesenkt und die Gebühren erhoben. Es werden laufend neue Bedürfnisse geschaffen, ohne dass die Beschäftigung sinnvoll oder gesichert ist, oder ohne dass die heutigen Löhne noch langfristig existenzsichernd sind. Auch die Arbeitenden müssen ja schliesslich ein bisschen mithelfen, dass es den Aktionären und Grossinvestoren noch besser geht.

Empört euch weiterhin über diese junge Frau und ihr Anliegen. Lasst euch eure Köpfe in den Sand stecken!

PS: In den 1980’er Jahren hatte ich einen jungen Mann mit einem Anliegen gekannt: Bruno Manser hat sich eingesetzt für die Penan, ein indigenes Volk in Borneo, dessen Lebensraum durch die masslose Abholzung im Namen von globaler Entwicklung, Industrialisierung und Profit bedroht war. Auch Bruno Manser wurde vom Grosskapital verheizt, als Feindbild aufgebaut, und eingeladen, um vor der UNO zu sprechen und auszusagen, etc. Die Zusammenhänge sind sehr stimmig im neuen Film über das Wirken von “Bruno Manser – die Stimme des Regenwaldes” dargestellt. Am Schluss musste der Mensch dem globalen Fortschritt weichen…

Empört euch nur ein bisschen! Aber bitte nicht über Greta.

 

 

Soziale Gerechtigkeit

Wenn das Geld regiert (und nicht hilft)

Screen Shot 2019-12-05 at 9.13.49

Der Social Justice Index, berechnet für viele vergleichbare Länder auf dieser Erde, zeigt wie weit die Gleichwertigkeit aller Menschen im öffentlichen und ökonomischen Raume verwirklicht wird.

Eine wichtige Erkenntnis der 2019 Ausgabe ist, dass trotz sinkender Arbeitslosigkeit, das heisst einem höheren Grad an Beschäftigung, das Armutsrisiko steigt. Das heisst, die Ansprüche und die Kosten für den Lebensunterhalt steigen schneller als die Einkommen. Damit öffnet sich die Schere zwischen der Mittelklasse (die konsumiert) und derjenigen, die die Gewinne schöpfen, weiter.

Die Grafik aus der Publikation Social Justice in the EU and OECD – In a nutshell. Index Report 2019 (Thorsten Hellmann, Pia Schmidt, Sascha Matthias Heller, Bertelsmann Stiftung (Hrsg.)) zeigt deutlich, dass in der kapitalintensiven Schweiz das viele vorhandene Geld wenig wirksam ist, die soziale Gerechtigkeit zu fördern. 

Die Schweiz rangiert auf Platz 14 im Vergleich mit den untersuchten Staaten, in denen ja im wesentlichen die globalisierte Wirtschaft kontrolliert wird. Im längerfristigen Vergleich haben die Menschen, die in der Schweiz leben, keinen wirklichen Fortschritt gespürt. Bei der Verhinderung von Armut rangiert die Schweiz (öffentlich-rechtlich und privatwirtschaftlich betrachtet) gar nur auf Rang 21 (Mittelfeld). Eine Schande, wenn bedenkt wird, dass die Schweiz das dritthöchste Bruttosozialprodukt pro Kopf aufweist!

John Kenneth Galbraith wies darauf hin, dass man zu seiner Jugendzeit sagte: „Wenn man einem Pferd genug Hafer gibt, wird auch etwas auf die Straße durchkommen, um die Spatzen zu füttern“. Dies wurde damals als horse and sparrow theory bezeichnet. In ökonomischen Kreisen ist dies die Trickle-down-Theorie[1]. Die Resultate der Bertelsmann Stiftung im Social Justice Index zeigen mir, dass die kapitalistische Idee (oder Rechtfertigung) des “trickle-down-effects”, dass es allen gut gehen wird, wenn ein paar wenige Superreiche alles verdienen, vermögen und kontrollieren, nicht funktioniert.

Dafür landet immer mehr Mist auf den Wegen der Spatzen!

CF35F594-2355-4CD0-B8D6-C491661610B9_1_201_a
Die Spatzen liessen sich bitten für den Phototermin!

Der General und die Gnade Gottes

wc_14004_305x445@2x

“Nur lassen Sie mein Leben nicht verloren gehen!” ist die inbrünstige, religiös konnotierte Bitte aus einem Gnadengesuch an General Wille im Jahr 1917. Es ist auch Teil des Titels der neu veröffentlichten Dissertation der Militärhistorikerin Lea Moliterni Eberle (2019, NZZ Libro).

Lea Moliterni hat einen Fundus von mehreren Tausend Dokumenten im Bundesarchiv bearbeitet. Dieser beinhaltet Korrespondenz im Zusammenhang mit Gnadengesuchen von Militärangehörigen und Zivilisten, die unter dem Regime der Militärjustiz während des Ersten Weltkrieges verurteilt wurden. In ihrer systematischen Untersuchung hat Lea Moliterni anhand eines ausgewählten Testfalls eine Methodik entwickelt, um die Lebensgeschichten von 38 Verurteilten zu beleuchten. Ebenso wichtig war es ihr, Grundwerte der Reaktionen und Antworten des damaligen Gnadenherrn sichtbar zu machen.

Ulrich Wille ist der Angelpunkt dieser Arbeit. Als er beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum Befehlshaber der Schweizerischen Armee bestimmt wurde, konnte er nicht ahnen, dass ein substantieller Teil seiner täglichen Arbeit nicht darin bestand, strategische Truppenverschiebungen zur Verteidigung eines Vaterlandes und Angriffe gegen Feinde zu befehlen. Die besondere Rechtslage am Anfang des 20. Jahrhunderts, mit einem veralteten, inadäquaten Militärstrafrecht, bescherte ihm auch die Aufgabe des Gnadenherrn. Durch eine bundesrätliche Verordnung wurden während den Kriegsjahren faktisch die gesamte erwachsene Bevölkerung, Frauen und Männer, Zivilisten und Militärangehörige, dem Militärstrafrecht unterstellt.

Plötzlich hatte es der General sehr intensiv mit Menschen zu tun, die nicht Offiziere und Soldaten waren. Die drastischen Strafmasse des damals geltenden Rechts erhöhten in vielen Fällen eine Not, die durch die kriegerischen Zeitgeschehnisse in Europa und die Mobilmachung in der Schweiz, weite Teile der Bevölkerung betraf. Ulrich Wille — abstammungsmässig Schweizer, strammer preussischer Offizier mit nobler Verwandtschaft, und nicht als volksverbunden bekannt — wurde nun täglich mit Anliegen konfrontiert, die das Alltagsleben von ihm unzugänglichen sozialen Schichten anschaulich und manchmal dramatisch illustrierten.

Lea Moliterni untersucht im Detail die unterschiedlichen Strategien, mit denen die Bittsteller und Bittstellerinnen dem General ihre Anliegen nahegelegt haben. Sie beschreibt Muster und Parallelen anhand von Fällen, die von der Tötung mit einer Dienstwaffe bis zur Benutzung des eigenen Fahrrades alles umfassen, was das tägliche Leben bescherte. Dabei wird ersichtlich, dass der General in breiten Schichten des Volkes ein sehr hohes Ansehen genoss. Im Besonderen ausserhalb der militärischen Hierarchie wird seine Stellung oft nahezu religiös enthoben (und machtvoll) verstanden.

Das hängt sicher damit zusammen, dass der Zuspruch von Gnade für viele Menschen damals nicht einer weltlichen Kompetenz entsprang. Wenn, dann war sie vermittelt durch geweihte Würdenträger. Lea Moliterni verzichtet darauf, solche spirituellen Hintergründe, und speziell das entsprechende Selbstverständnis des Gnadenherrns, in ihrer Arbeit näher auszuarbeiten.

Betont wird die Erkenntnis, dass Ulrich Wille in verschiedener Hinsicht mit den Gnadenentscheiden ausgleichend handelte, und damit die ihm bekannte Welt ein Stück besser machte. Der General schien in seinen Entscheiden auch innerer Wandel und Reue bei den Verurteilten zu belohnen. Andere Gefühlsbekundungen in den Gesuchen hatten weit weniger Wirkung. Diese Seiten seines Handeln können durchaus verstanden werden als Gottes Wirken im Leben des Generals.

Lea Moliterni zeigt gleichzeitig auf, wie eigenwillig der General, der einiges der Korrespondenz selber zu erledigen schien, auf die unterschiedlichen Gnadengesuche und Anliegen reagierte. Sie revidiert das Bild eines sturen Befehlshabers und illustriert eine facettenreiche Seite eines durchaus emotional berührbaren und menschlich handelnden Mitbürgers. Und sie schafft es, die beinahe 500 Seiten auch für die Leserschaft ausserhalb einer spezialisierten Disziplin lesbar, anschaulich und interessant zu schreiben.

Leseprobe

fullsizeoutput_1041

“The plain fact is that the planet does not need more successful people. But it does desperately need more peacemakers, healers, restorers, storytellers, and lovers of every kind. It needs people who live well in their places. It needs people of moral courage willing to join the fight to make the world habitable and humane. And these qualities have little to do with success as we have defined it.”

(This quote is actually from environmental scientist David Orr’s book Ecological Literacy: Educating Our Children for a Sustainable World.)

How many roads?

Wie viele Strassen braucht ein Mensch pro Quadratmeter?

IMG_2970

“How many roads must a man walk down before you call him a man?”

frägt Bob Dylan 1962 in seinem Song. Wieviele Strassen müssen wir bauen, bis alle Paragraphen und Verwalter von Reglementen befriedigt sind?

Das Bild aus der Stadt Ilanz zeigt den planerischen Wahnsinn, der entstehen kann aus einer komplexen Kaskade von Vorschriften, die alle einzeln Sinn machen können. Wer hat sich hier auf wessen Kosten verwirklicht?

Bob Dylan sinniert weiter:

“Yes, ‘n’ how many years can a mountain exist
Before it’s washed to the sea?
Yes, ‘n’ how many years can some people exist
Before they’re allowed to be free?
Yes, ‘n’ how many times can a man turn his head
And pretend that he just doesn’t see?”

Und seine Antwort kommt nach jeder Strophe:
“The answer, my friend, is blowin’ in the wind
The answer is blowin’ in the wind”

Auch im veranschaulichten Beispiel der Strassenführung in Ilanz liegt die Antwort irgendwo im Winde verweht.

Hier der komplette Liedtext auf deutsch:

Wie viele Straßen muss ein Mann erst begeh’n,
Bevor du sagst, er sei ein Mann?
Über wie viele Meere muss eine weiße Taube segeln,
Bevor sie im Sande schläft?

Ja, und wie viele Male müssen Kanonenkugeln fliegen,
Bevor man für immer sie bannt?
Die Antwort, mein Freund, sie verweht im Wind,
Die Antwort verweht im Wind.

Wieviele Jahre kann ein Berg besteh’n,
Bevor das Wasser ihn mitnimmt ins Meer?
Ja, und wie viele Jahre können Menschen leben,
Bevor man ihnen die Freiheit schenkt?

Ja, und wie viele Male kann ein Mann sich abwenden
Und behaupten, er sähe einfach nichts?
Die Antwort, mein Freund, sie verweht im Wind,
Die Antwort verweht im Wind.

Wie viele Male muss ein Mann aufschauen,
Bevor er den Himmel sehen kann?
Ja, und wie viele Ohren muss ein Mann haben,
Bevor er die Menschen weinen hört?

Ja, und wie viele Tote muss es geben, bis er merkt,
Dass zu viele Menschen gestorben sind?
Die Antwort, mein Freund, sie verweht im Wind,
Die Antwort verweht im Wind.

Erinnerungen an Rolf Deck

ofa88
Ferdinand der Ziegenbock, Tenna 1987

Die Welt ist eine Kleine.

Gestern sitze ich auf der Terrasse beim Hotel Alpenblick und unterhalte ich mich mit zwei Bekannten. Irgendwie kommen wir ins Gespräch über einen tragischen Unfall auf einem Landwirtschaftsbetrieb in der Region. “Dä hesch du viellecht au könnt” meinte mein Gesprächspartner.

Mein Gesprächspartner war mehrere Male im Einsatz und auf Besuch auf dem besagten Betrieb und hatte dort im Gespräch über längst vergangene Zeiten gehört, als die betroffene Familie im Safiental lebte.

Ja, Mitte der 80er Jahre haben Rolf und Iris, mit Kleinkind Amos und dem Hund Galadriel auf meinem Bergheimat Hof in Tenna gelebt und gearbeitet. Rolf zeigte ein starkes Interesse an der Ziegenhaltung. Wir teilten uns das Troghus, philosophierten und diskutierten über das Leben und die Gesellschaft, in der wir uns doch eher am Rande fühlten. Wir fanden nicht genügend Gemeinsamkeiten, um einen Lebensentwurf mit Hofgemeinschaft aufzubauen. Dafür hat es auch an der Rechtssicherheit des Pachtvertrages als wirtschaftliche Grundlage gemangelt.

Rolf und Iris haben als junge Familie ihren Weg gefunden. Rolf hat die Geschichte im Jahr 2006 öffentlich erzählt. Interview mit Rolf Deck aus der Sendung ‘Porträt’ des Senders Life Channel. Nach der 28. Minute kommen die Interview Partner auf die Zeit und Erlebnisse in Tenna, inklusive deren Bedeutung für den Lebensweg von Rolf, zu sprechen.

Mein Weg führte auch von Tenna weg und dann über verschiedene Stationen und Kontinente wieder zurück ins Safiental. Nach 32 Jahren kreuzen sich die beiden Lebensgeschichten wieder, auf der Terrasse vor dem Hotel Alpenblick.

Ein kleine Welt! Und wir haben manchmal dennoch keine Ahnung davon, wie stark der persönliche Bezug ist auf eine Kurznachricht, die einem ins Auge springt und die man beiläufig liest.

Ich wünsche der Familie viel Kraft für den weiteren Weg ohne Rolf.

**

Remembering Rolf Deck

It is a small world.

Yesterday I casually got into a conversation about a tragic accident on a farm in this region. It turned out, that the farmer killed was Rolf, with whom I worked more than thirty years ago here in Tenna.

Rolf and Iris, together with baby Amos and dog Galadriel spent a winter in Tenna. We shared a house and the farm work. He had a keen interest in goat husbandry. And we spent many hours talking about life and the society we were embedded in. We were looking for alternatives. However, there were not sufficient commonalities to go a shared path. And the economic footing for such a vision was lacking as well.

Rolf and Iris found a way for the young family. In 2006, Rolf told his life story on radio to Life Channel; the interview in German is available at the above link.

I remember Rolf well, and I wish the family much strength to continue their way without him!

Wo liegt das Herz von Tenna?

fullsizeoutput_1020

“Sie bezeichnen sich als kantig und eckig und sind trotzdem weltoffen – die Bewohner und Bewohnerinnen von Tenna”, erzählt die Publireportage vom VOLG in der Schweizer Illustrierten. “Sie sind innovativ und bewirtschaften das Hotel, den Solar-Skilift oder ein zukünftiges Hospiz gerade selbst”.

Lesen sie den ganzen Beitrag, mit bester (indirekter) Werbung für das Projekt “Alte Sennerei” des Vereins Tenna Hospiz gleich selber:

VolgSchweizerIllustrierte

9C0383A2-E9BE-40E3-9870-1E4495712029

It is this time of the year again in the Swiss Grand Canyon!

Here is a previous post that tells you more about the plant and the significance of this day in my life: Arrival

Nun blühen sie wieder in der Rheinschlucht!

Und lese hier mehr über die Pflanze und die Bedeutung des heutigen Tages in meinem Leben: Ankunft

Donkey Cart of the Hospice Movement in Switzerland

EinschserUrsElisabethBläsi
On the way to Finisterre (photo credit: Urs & Elisabeth Bläsi)

The project “Old Cheese Dairy” in Tenna, Switzerland, by the Tenna Hospice Association, is becoming a state of the art building with barrier-free accommodation, purpose built for good care for the ageing, dementia and palliative care. However, this privat project is viewed by professionals just like a donkey cart on its journey to the end of the earth.

The project “Old Cheese Dairy” originated from a personal concern as a civil society initiative. It implements in a remote mountain region what dozens of expert position papers and national strategies call for: good care for the ageing, affordable and barrier-free housing, self-determined living to the very last day, and a reduction of the rising cost in health and social services.

The project works with an innovative concept of a synthesis of stationary and ambulatory hospice, nursing and care services. It builds on long-standing social and cultural structures and traditions that continue to exist in the Safien Valley. It collaborates with existing regional services (i.e. home care, ambulatory palliative care), which are being strengthend; it avoids costly competing services and infrastructure.

The core idea of the project “Old Cheese Dairy” is to support the affected people and their family caregivers according to their respective needs and in coordination with professional services. Private and volunteer care and assistance are not being replaced by professional services; they will be recognized, supported and extended. A communal living arrangement is the lived expression of this integrative thinking: each family is an example of such a service model.

The Tenna Hospice Association still needs about half a million Swiss Francs to complete the construction of the building. That is an equivalent to what the next national congress on a topic in health and social service will cost. There, about 400 people will continue to discuss the next steps in best practices for the ageing, dementia or health care. And they will predictably conclude that more money will be needed from an already cash-strapped purse.

The Tenna Hospice Association accepts donations for a concrete solution to accommodate and care for human beings on their last stretch of life in a dignifying way. More info  at tennahospiz.ch. Thank you!

IMG_2462
Model of the “Old Cheese Dairy” – special care place for the last stretch of life – in Tenna, Switzerland (photo credit:  Tenna Hospice Association)

Einachser der Hospizbewegung in der Schweiz

EinschserUrsElisabethBläsi
Auf dem Weg nach Finisterre (photo credit: Urs & Elisabeth Bläsi)

Das Projekt “Alte Sennerei” in Tenna, Gemeinde Safiental, des Vereins Tenna Hospiz wird ein hochmodernes Gebäude mit hindernisfreiem und pflegegerechtem Wohnraum für gute Betreuung im Alter, Demenzpflege und Palliative Care. Und doch wird das private Projekt in Fachkreisen gerne betrachtet wie der Einachser auf dem Weg zum Ende der Erde.

Das Projekt “Alte Sennerei” ist aus persönlicher Betroffenheit als zivilgesellschaftliche Initiative entstanden. Es schafft im abgelegenen Bergtal, was dutzende von Positionspapieren und Strategien auf nationaler Ebene fordern: gute Betreuung im Alter, erschwinglicher Wohnraum ohne Hindernisse, selbstbestimmtes Leben bis zum letzten Tag, und eine Reduktion der Kosten im Gesundheits- und Sozialwesen.

Das Projekt arbeitet mit einem innovativen Konzept der Synthese von stationärem und ambulantem Hospiz-, Pflege- und Betreuungsangebot. Diese baut auf den gewachsenen sozialen und kulturellen Strukturen und Traditionen auf, die im Safiental lebendig sind. Bestehende regionale Ressourcen (Spitex, Palliativer Brückendienst etc.) werden genutzt und gestärkt, ohne kostspielige Parallel-Dienstleistungen und Infrastruktur (Konkurrenz) zu schaffen.

Der Kerngedanke des Projektes “Alte Sennerei” ist, die Betroffenen und deren pflegenden Angehörigen, gemäss den jeweiligen Bedürfnissen, koordiniert zu unterstützen. Es geht nicht darum, die privaten und freiwilligen Leistungen mit professionellen und spezialisierten Fachkräften zu ersetzen, sondern diese zu ergänzen und anzuerkennen. Die Wohngemeinschaft ist der gelebte Ausdruck dieses integrativen Denkens: denn jede Familie ist ein solches Versorgungsmodell.

Für die Verwirklichung des Bauprojektes benötigt der Verein Tenna Hospiz noch circa eine halbe Million Franken. Das ist ungefähr so viel wie die nächste Fachtagung in Alters-, Demenz- oder Gesundheitsfragen auf nationale Ebene kosten wird, wo 400 Spezialisten weiter beraten, was der Weg sein könnte, um die brennenden Fragen in der bekanntlich verbesserungsfähigen Fachversorgung einer wachsenden Bevölkerungsgruppe zu lösen. Und sie werden vorhersehbar alle zum Schluss kommen: “Wer soll das bezahlen?” und eine weitere Konferenz einberufen.

Der Verein Tenna Hospiz hat ein Spendenkonto bei der Freien Gemeinschaftsbank in 4002 Basel, IBAN CH82 0839 2000 1534 4630 7 (Verein Tenna Hospiz, 7106 Tenna). Ihr Beitrag schafft konkrete Lösungen auf Jahre hinaus für Mitmenschen jeden Alters in ihrem letzten Lebensabschnitt.

Danke!

IMG_2462
“Alte Sennerei”, Tenna – pflegegerechter Wohnraum für den letzten Lebensabschnitt (photo credit: Verein Tenna Hospiz)

Unintentional Land Art

“Wer Augen hat zu sehen” – whoever has the eyes to see

fullsizeoutput_f13

A few days ago, I opened an exhibition with five photographs of unintentional Land Art captured in Safiental. The show is in the artificial space created by the installation “A Hole in the Alps” near the former cheese dairy in Tenna during the Biennale Art Safiental 2018.

A video by the Swisss public broadcaster SRF about the Biennale Art Safiental 2018 (in German)

The following pictures are part of the show in the Hole: Continue reading “Unintentional Land Art”